Datenansammlungen durch das Verwenden des Internets

Unzählige Daten werden jeden Tag zentral auf der Plattform Internet gesammelt und verwertet.

Da wir beim Surfen einen digitalen Fußabdruck hinterlassen, welcher sich aus den verschiedensten personenbezogenen Daten zusammensetzt, wird die anonyme Internetnutzung immer schwieriger.

Durch die zusammenhängende Anordnung dieser persönlichen Daten ergeben sich Nutzerprofile, die Aufschluss über den User geben.

Was zunächst von Vorteil für den Nutzer sein kann, gestaltet sich jedoch schnell zum Problem.  

Die Erstellung eines digitalen Nutzerprofils 

Das digitale Profil, welches sich aus dem verschiedensten Daten zusammensetzt, wird vor allem über das Verhalten der Nutzer beim Surfen generiert.

Es werden Informationen darüber zusammengetragen, welche Seiten Sie besuchen, welche Käufe Sie online tätigen oder welche Suchmaschine Sie nutzen.

Außerdem wird Ihre IP-Adresse vermerkt.

Dazu kommen Angaben von Ihren, falls vorhanden, Social Media Profilen.

Die gesammelten Informationen werden zunächst für Marktzwecke verwendet, indem dem User beim Surfen personalisierte Werbung angezeigt wird.

Bei der ausschließlichen kommerziellen, wirtschaftlichen Nutzung bleibt es jedoch selten.

Es besteht die Gefahr, dass personenbezogene Daten an Dritte verkauft oder für sonstige illegale Spionagezwecke missbraucht werden.  

So gelingt es Ihnen anonym zu Surfen 

Immer mehr Menschen werden die Gefahren des Internets bewusst und wollen einen Missbrauch Ihrer persönlichen Daten verhindern.

Auch der Ausbeutung der Daten durch Firmen wollen viele entgehen und fordern mehr Privatsphäre.

Diese kann jedoch leider nicht vollkommen gewahrt werden.

Allerdings existieren unterschiedliche Wege und Lösungsansätze wie Ihre Daten bestmöglich geschützt werden können. 


Schalten eines Proxy-Servers

Eine Möglichkeit, die Anonymität während des Surfvorgangs zu wahren, ist die Zwischenschaltung eines sogenannten Proxy-Servers.

Dieser verschlüsselt die IP-Adresse und sorgt als Schnittstelle zwischen zwei Rechnerstellen dafür, dass IP-Adressen den Seitenbetreiber abgeändert erreichen.

Das hat vor allem den Vorteil, dass zum Beispiel Informationen wie der Aufenthaltsort nicht angegeben werden und der Nutzer somit schon einmal nicht lokalisiert werden kann.

Jedoch müssen Sie immer bedenken, dass die IP-Adresse für den Betreiber nicht vollkommen verschwindet, sie wird lediglich in verschlüsselter Form übermittelt, was somit auch die vollkommene Anonymisierung ausschließt.

Nutzung einer Proxy-Webseite

Bei der Nutzung einer Proxy-Webseite geschieht ähnliches wie bei der Zwischenschaltung eines Proxy-Servers.

Durch das Aufrufen einer Proxy-Seite wird Ihre Verbindung auf die Zielwebseite umgeleitet.

Achten Sie darauf, wie vertrauenswürdig die jeweilige Seite ist.

Diese Möglichkeit ist zwar kostenlos, bringt jedoch eine langsamere Verbindung mit sich.

Verwenden des Browsers Tor

Durch die Nutzung eines Metadaten-resistenten Browser Tor, kurz für „The Onion Router“, kann das Surfverhalten über eine Software geschützt werden.

Das Problem hierbei ist, dass nicht alle Webseiten über diesen Browser geöffnet werden können.

Es ist trotzdem eine beliebte Methode zur Recherche für Journalisten.

Verbinden mit öffentlichem WLAN

Diese Methode bietet sich vor allem dann an, wenn Sie kurzfristig, schnell, einfach und anonym eine Aufgabe erledigen möchten.

Da bei der Nutzung von öffentlichem WLAN eine neue IP-Adresse verwendet wird, sind Sie sozusagen anonym unterwegs.

Allerdings können dann andere Gefahren, wie der Angriff anderer User, welche sich im gleichen Netzwerk aufhalten auftreten.

Nutzung von VPN-Diensten

Die sogenannten Virtual Privacy Network Dienste, kurz VPN Dienste, bieten zwar keine Anonymität, können jedoch einen Zugang über eine verschlüsselte Verbindung auf ein virtuelles Ziel erreichen.

Diesbezüglich gibt es die unterschiedlichsten Anbieter, sowohl kostenpflichtig als auch kostenfrei.

Diese Software läuft dann direkt auf Ihrem bevorzugten Endgerät, sei es der PC, das Smartphone oder das Tablet.

Sie bietet eine zusätzliche Schutzschicht und leitet den gesamten Traffic auf einen anderen Server um.

Der virtuelle Aufenthaltsort kann aufgrund der unterschiedlichen Standorte der Anbieter nach belieben gewechselt werden.

Der VPN-Anbieter kann hierbei allerdings die Aktivitäten der Nutzer verfolgen.

Konfigurieren der Browsereinstellungen

Bei manchen Browser-Diensten kann ein privater Suchmodus aktiviert werden.

Dieser bewirkt, dass Suchverhalten nicht aufgezeichnet und somit die Datenspur im Internet reduziert wird.

Für mehr Anonymität kann außerdem eine Änderung der Verlaufseinstellungen vorgenommen werden.

Dieser wird dann gar nicht erst gespeichert.

Vermeiden Sie außerdem die Speicherung Ihrer Passwörter auf dem Browser selbst.

Managen Sie dies besser über einen Passwortmanager.

Löschen Sie regelmäßig Ihre Zwischenspeicher oder Caches, um Ihre Privatsphäre zu wahren.

Anpassung der Cookie-Einstellungen

Cookies können sowohl Vorteile als auch Nachteile mit sich bringen, da sie umfangreiche Nutzerprofile erzeugen, die für Werbezwecke verwendet werden.

Entscheiden Sie für sich, was Ihnen wichtig ist und worauf Sie keinen Wert legen.

Zum bestmöglichen Schutz der Privatsphäre können Cookies zunächst deaktiviert werden.

Außerdem besteht die Möglichkeit, bereits gesetzte Cookies zu löschen und zukünftige nicht zu akzeptieren.

Es kann dadurch allerdings passieren, dass manche Dienste von Internetanbietern nicht mehr komplett genutzt werden können.

Dies ist vor allem dann der Fall, wenn sie essenzielle Cookies blockieren.

Fazit 

Eine komplette Anonymisierung und 100% Privatsphäre bei der Internetnutzung gibt es leider nicht.

Jedoch bieten Ihnen diese Schutzmaßnahmen eine große Sicherheit in Bezug auf Ihre persönlichen Daten und können Datenpannen verhindern.